Herzlich Willkommen

Am 2. September konnte das Team von RRP zwei Auszubildende begrüßen. Aya I. und Deron K. werden in den kommenden drei Jahren die Ausbildung zur/m Bauzeichner/in bei RRP absolvieren. Unsere Mitarbeiterin Sarah W. hat im April 2024 den Ausbilderschein erworben und betreut die beiden während ihrer Ausbildungszeit. Wir freuen uns, dass Ihr da seid!

BU: v.l.n.r.: Aya I., Sarah W., Deron K.


Karl Rehle – ein Architektenleben

Im weißen Ingenieurskittel und mit einem Bleistift der Stärke H2 – so ist Karl Rehle seinen Weggefährten noch gut in Erinnerung. 1962 gründete er mit Anton Rappmannsberger, Viktor Zemsky und Rudi Herrmann ein Architekturbüro, das sich auf Bauten des Gesundheitswesens konzentrierte. Hintergrund war seine Tätigkeit als wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl Prof. Eichberg und anschließend in dessen Architekturbüro, wo er an der Planung des Klinikumneubaus in Großhadern arbeitete. Hier lernten sich die späteren Büropartner kennen.

Nach ersten Wettbewerbserfolgen und Aufträgen für die Neubauten der Krankenhäuser Aichach und Landsberg / Lech entwickelte sich schnell ein erfolgreiches Architekturbüro, das zahlreiche Klinikbauten in Bayern realisierte. Aus der Widenmayerstraße in München Lehel zog das Büro nun um nach Bogenhausen in eine verträumte Villa, die durch zusätzliche Büroflächen in den benachbarten Straßen erweitert wurde. Zeitweilig wuchs das Büro auf 90 Mitarbeiter an. Das Büroklima war locker, die Bürofeste berühmt. Erinnernswert ist beispielsweise ein großes Fest am Ammersee, das erst in den frühen Morgenstunden endete. Unvergessen sind auch das winterliche Eisstockschießen am Hinterbrühler See sowie der Bürosport mit Tenniswettbewerb und wöchentlichem Training.

Ende der 80er Jahren begann die Digitalisierung der Planung. CAD und Computer wurden die bestimmenden Zeicheninstrumente. Eine neue Generation von Architekten wuchs heran, Architekten der klassischen Zeichenschule zogen sich langsam zurück. Zu diesem Zeitpunkt waren von der ursprünglichen Leitung noch Anton Rappmannsberger und Karl Rehle übrig. 1995 traten Fritz Galuschka und Marc Rehle in die Büroleitung ein, das Büro wurde umgewidmet in Rappmannsberger, Rehle und Partner. Das liebgewordene Bogenhausener Büro genügte irgendwann nicht mehr den Anforderungen der IT-Vernetzung. So zog man 1998 um in die Streitfeldstraße in Berg am Laim, wo wir auf drei Ebenen konzentriert und effektiv arbeiten konnten. Zu diesem Zeitpunkt zog sich Karl Rehle im Alter von 72 aus dem operativen Geschäft zurück, blieb jedoch wieter beratend tätig. Fritz Galuschka und Marc Rehle gründeten ein neues Büro, das seither unter dem Namen RRP ARCHITEKTEN+INGENIEURE firmiert.

Immerhin 24 weitere Jahre lang genoss Karl Rehle mit seiner Frau den Ruhestand in seinem Geburtsort Vilshofen, wo er am 12. Mai 1928 das Licht der Welt erblickte. Bis in sein 96. Lebensjahr konnte er sich eines wachen Verstandes erfreuen, bis zuletzt lebte er selbstständig und aktiv. Erst in den letzten vier Wochen seines Lebens ließen die Kräfte nach. Am 13. Juli 2024 schlief Karl Rehle friedlich ein. Wir trauern um einen inspirierenden Menschen und engagierten Architekten.


Die Klinikimmobilie der nächsten Generation

Zum 13. Mal fand der Kongress „Die Klinikimmobilie der nächsten Generation“ am 12. und 13. Juni
2024 im Hotel Atrium in Mainz statt und war mit fast 200 Teilnehmern gutbesucht. Vor diesem Publikum sprach Marc Rehle als ein Vertreter der Schirmherren seine Grußworte – und umfasste damit die Situation vor der alle Planer im Gesundheitswesen stehen:

„Für das Jahr 2024 benötigen wir alle besonders viel Optimismus. Das gilt besonders für die Herausforderungen im deutschen Gesundheitswesen. Die niedergelassenen Ärzte streiken, viele Kliniken stehen vor der Insolvenz und die Pharmazie liefert nicht mehr. Das Geld reicht einfach nicht, um das an Gesundheit zu finanzieren, was man erreichen könnte. In solch einer Situation braucht man wahrlich Innovationen. Nicht nur in Deutschland, sondern international.

‚In der reichen Welt des Gesundheitswesens ist die Innovation sowohl dein Freund als auch dein Feind. Innovation ist Erfindung. Wir erfinden neue Methoden wie Organersatz und Gelenkersatz, die 300.000 Dollar kosten und Menschen mehr Lebenszeit verschaffen. Und dann muss man sich fragen: Sollen wir angesichts der begrenzten Ressourcen zwei oder drei Lehrer entlassen, um diese Operation durchzuführen?‘
Dieser Satz von Bill Gates ist eine Provokation, aber er trifft unsere momentane Situation. Innovationen, um die Gesundheit mit weniger Aufwand zu erreichen. Mit weniger Mitteln, weniger Personal, weniger Bürokratie. Unsere Vereinigung der Klinikplaner, AKG, sieht hier einen neuen Schwerpunkt, über den man sich Gedanken machen muss. Die letzten Jahre kreisten unsere Gedanken um die Zukunftsperspektive Nachhaltigkeit, um fossilfreie Energieversorgung und Raumkühlung und das wird uns auch noch lange beschäftigen. Nun dämmert uns, dass der Wandel zur Nachhaltigkeit erhebliche Mittel verschlingt. Und wahrscheinlich wird die kommende Gesundheitsreform nur begrenzt Wohltaten ausschütten, um den Investitionsstau an den Kliniken zu beseitigen. In dieser Situation ist Innovation gefragt, die sich selber trägt.“

Zu den Keynote-Speakern der Veranstaltung gehörten neben Geschäftsführer Burkhard Landré von der Dachgesellschaft Bauvorhaben Hochschulmedizin Niedersachsen, Dr. Matthias von Kaler von PWC und Julian Weyer, Partner bei C.F.Moeller Architects sowie Architekt Georg Kumposcht von FORUM Architekten und Ingenieure mit Sitz in Wien und Tomas Kienzl als Vertreter der HTPG Haustechnik, ebenfalls mit Sitz in Wien.

Die umfangreiche, zweitägige Agenda mit rund 32 Referent:innen widmete sich wie in jedem Jahr aktuellen Themen, die aufzeigten, wie beispielsweise Hitze oder nachhaltige Beschaffung und Vergabe intelligent gemanagt werden können. Ein Fokus lag auf Strategien, wie Krankenhäuser nachhaltig werden können. Dazu präsentierten eine Reihe von Klinikmanger:innen ihre Konzepte. Aber auch Aspekte des Bau- und Betriebs von Gesundheitsimmobilien, juristische Fragen oder Projekte aus dem europäischen Ausland wurden von den Teilnehmern engagiert diskutiert.


Eröffnung des Modulbaus

Am 4. Mai eröffnete der Modulbau II des Opyska Herzzentrums an der Internistischen Klinik München Süd. Damit ist der Weg frei für einen Klinikneubau am Standort, der aktuell planerisch bearbeitet wird. Um das Ersatzgebäude schnell und effizient zu erstellen, ist es in Modulbauweise errichtet. So kann auch der Neubau schnell erfolgen. Dieser soll an die Stelle der beiden Riegel mit Satteldach treten.

Zahlreiche Gäste aus Klinik, Stadt und Architektur wohnten der Eröffnung bei. Selbst die Kleinsten leisteten einen Beitrag: die Kinder des geschäftsführenden Gesellschafters Prof. Dr. Lewalter und von Prof. Dr. Nicola Osypka, Leoni, Ferdinand und Dominik, erbauten ein Legomodell der gesamten Anlage, das nun einen Paradeplatz hat. Schöne Aussichten für die Klinik.

Weitere Informationen:
Internistisches Klinikum München Süd: https://ikms.de/
Opyska Herzzentrum: https://osypka-herzzentrum-muenchen.de/


Abschiede

Nach 38 beziehungsweise 32 Jahren bei RRP verabschiedeten sich Mario Lang-Ennerst und Yousef Zolfgardoost im April in den Ruhestand. Wer die beiden kennt, weiß, dass der nicht so ruhig werden wird.

Wir sagen „Dankeschön“ für die unglaublich lange, gute Zusammenarbeit. Wir werden Euch vermissen!


Marc Rehle erneut zum Vorstandsvorsitzenden gewählt

AKG-Frühjahrstreffen in Erlangen

Am 26. April 2024 trafen sich die Mitglieder des AKG zu ihrer Jahreshauptversammlung in Erlangen. Neben der Vorstellung neuer Mitglieder und Tagesordnungspunkten zur Fortbildung, Etat uvm. standen turnusmäßig die Vorstandswahlen an. Die Mitgliederversammlung wählte erneut Marc Rehle von RRP ARCHITEKTEN+INGENIEURE zum Vorstandsvorsitzenden. Christoph Gatermann, Michael Holewik , Dr. Birgit Dietz, Manfred Ehrle und Markus Kasper komplettieren das Vorstandsteam.

Mehr zu AKG: https://www.akg-architekten.de/


Frohe Ostern

Vor dem neuen Bettenhaus des Innklinikums in Mühldorf am Inn zeigt sich der Frühling mit leuchtend gelben Narzissen. Im Inneren schreitet der Ausbau voran. Nach den TGA-Installationen im Rohbau folgen in den kommenden Wochen Böden, Wandoberflächen und Decken.


Platz für Neues

Am KJF-Klinikum Josefinum Augsburg (Geburts-, Frauen- und Kinderklinik sowie Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie), erfolgt gerade der Rückbau und die Sanierung der westlichen Teile der Häuser 3 und 4. Parallel entsteht als Fortsetzung der geänderten Eingangssituation die neue Haupterschließung mit großer zweigeschossiger Eingangshalle, ergänzt durch einen Kapellenneubau. In der Vertikalen durchbricht ein neuer großer Aufzugsschacht sämtliche Geschosse. An allen Seiten der Baustelle herrscht reger Betrieb – parallel zum laufenden Krankenhausbetrieb. Die Sichtbetonwand der neuen Kapelle ist nun ausgeschalt und wartet auf die Anbindung mit Dach und Glasfassade an Haus 1.


RRP wünscht frohe Weihnachten!

Wir bedanken uns bei all unseren Bauherren, Partnern, Kollegen, Mitarbeitern und Freunden für Ihr Vertrauen, Ihre Treue und die inspirierende Zusammenarbeit im zurückliegenden Jahr.

Gerne stehen wir Ihnen auch im kommenden Jahr wieder mit Rat und Tat zur Verfügung und freuen uns auf alte und neue gemeinsame Projekte.

Wir wünschen Ihnen und Ihren Lieben im neuen Jahr viel Gesundheit, Glück und Erfolg.

Rutschen Sie gut hinüber! 


Leitfaden Türen im Gesundheitswesen erschienen

Die 3. Ausgabe des Leitfadens Türen im Gesundheitswesen der Fachvereinigung Krankenhaustechnik e. V. ist erschienen, bei dessen Realisierung RRP mitgewirkt hat.
Ziel dieses Handbuches als universelle Planungshilfe ist es, Planer und Techniker zu Grundanforderungen von Türen im Gesundheitswesen zu informieren und weiter zu sensibilisieren.

Der 54-seitige Leitfaden kann kostenfrei als PDF auf der Website der FKT heruntergeladen werden:
https://www.fkt.de/news-wissen/leitfaeden-und-checklisten/